Name des Objektes:

Lüsterschale

Ort:

Berlin, Deutschland

Museum:

Museum für Islamische Kunst

About Museum für Islamische Kunst, Berlin

Ursprünglicher Eigentümer:

W. v. Bode, F. Sarre

Datierung des Objektes:

Mitte 8. H. / Mitte 14. Jh

Museum Inventarnummer:

I. 4181

Material(ien) / Technik(en):

Keramik mit Lüstermalerei.

Maße:

Höhe 8,5 cm Durchmesser 23 cm

Periode / Dynastie:

Nasriden

Herkunft:

Malaga, Spanien.

Beschreibung:

Auf die Schale ist auf weißer Glasur ein Lüsterdekor in braunem Goldton aus symmetrischen Arabesken im Wechsel mit Flechtbandkufi in acht einzelnen Dekorfeldern aufgebracht, der den Boden und die Wandung schmückt. Der Grund zwischen den Haupdekorlinien ist mit Punkten oder kleinen rankenartigen Schnörkeln gefüllt. Die Außenseite ist auf hellblauer Glasur mit einem Dekor aus schnell gemalten Kanneluren und einem Flechtband geschmückt. Die Schale gehört sowohl wegen der sorgfältigen Zeichnung als auch wegen der Ortsbezeichnung im Ringfuß zu den besonders wichtigen Beispielen nasridischer Keramik.

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Die Lüster-Technik wurde in al-Andalus aus Ägypten eingeführt und erreichte bald höchste Qualität. Diese Schale mit einem Muster aus geometrischen und pflanzlichen Motiven trägt eine Inschrift im Boden, die besagt, dass sie in der spanischen Stadt Malaga hergestellt wurde.

Wie wurde das Objekt datiert:

Lüsterware wurde seit dem 12. Jahrhunderts in Andalusien produziert. Der arabische Chronist Ibn Battuta bezog sich um 1350 in seinem Text über Málaga auf die dortige Keramikproduktion. Die Schale ist das einzige intakte Stück, das diese Quelle belegen kann. Insgesamt entspricht der Dekor auch anderen Zweigen des Kunsthandwerks der gleichen Zeit, wie zum Beispiel der Textilkunst.

Wie wurde das Objekt durch das Museum erworben:

Geschenk von Friedrich Sarre. Die Schale wurde 1901 in Italien durch W.v.Bode erworben und F.Sarre zum Geschenk überreicht, der sie später dem Museum schenkte.

Wie wurde die Herkunft des Objektes ermittelt:

Am Fuß der Schale befindet sich eine Inschrift in kursivem arabischen Duktus, die den Ort der Entstehung Malaqa (Málaga) nennt. So wird die Schale zu einer wichtigen Identifizierungs- und Datierungsgrundlage für die ganze Gruppe der spanischen Lüsterkeramik der gleichen Zeit wird.

Literaturauswahl:

Sarre, F., "Die spanisch-maurischen Lüsterfayencen und ihre Herstellung in Malaga", Jahrbuch der Preußischen Kunstsammlungen 24, 1903, 103-130.

Kat. Islamische Keramik. Düsseldorf, 1973, Nr. 470.

Die Ausstellung von Meisterwerken muhammedanischer Kunst München1910. Hrsg. F.R.Martin und F. Sarre, München, 1912. Band II Nr. 1610, Taf. 117.

Kat. Museum für Islamische Kunst Berlin. Berlin, 1973/1979, Nr. 342.

Kat. Schätze der Alhambra. Islamische Kunst aus Andalusien. Berlin, 1995, Nr. 122.

Citation:

Annette Hagedorn "Lüsterschale" in "Discover Islamic Art", Museum With No Frontiers, 2024. https://islamicart.museumwnf.org/database_item.php?id=object;ISL;de;Mus01;18;de

Autor: Annette Hagedorn

MWNF Arbeitsnummer: GE 24

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