Name des Objektes:

Grabstein

Ort:

Berlin, Deutschland

Museum:

Museum für Islamische Kunst

About Museum für Islamische Kunst, Berlin

Ursprünglicher Eigentümer:

Slg. Kalebdijan, Paris

Datierung des Objektes:

datiert 435 H. / 1044

Museum Inventarnummer:

I. 6952

Material(ien) / Technik(en):

Marmor.

Maße:

Höhe 64 cm Breite 46 cm

Periode / Dynastie:

Taifa-Periode

Herkunft:

wohl Region um Almería, Spanien.

Beschreibung:

Die rechteckige Marmorplatte ist mit einer 11-zeiligen Grabinschrift innerhalb eines von Säulen getragenen Hufeisenbogens versehen. In den Bogenzwickeln sitzen Palmetten, den rahmenden Fries nimmt eine Halbpalmettenwellenranke ein. Der Aufbau des Grabsteines zeigt, dass es sich um einen Grabstein mit Gebetsnische (mihrab) handelt. Im Gebiet von al-Andalus waren solche Grabsteine besonders typisch für die Stadt Almería waren. Die Inschrift ist in einem für den Maghreb typischen, aber nicht sehr gekonnten Kufi-Duktus ausgeführt. Typisch sind kleine Zusätze wie Blätter und Punkte zwischen der Schrift. Die Text kann folgendermaßen beschrieben werden: an die Basmala werden Verse aus dem Koran (Sure 3, Vers 182 und Sure 38, vers 67-68) zitiert. Dann folgt der Name des Toten: Dies ist das Grab des Djabir, Sohn des Muhammad al-Khashab, der Holzkaufmann (?), der unter Namen Ibn al-Qallal bekannt ist. Er verstarb am Montag in der ersten Dekade des Monats Ramadan im Jahre 435/[2. April 1044], wobei er bezeugte, dass es keinen Gott gibt ausser Gott und dass Muhammad der Gesandte Gottes ist, und dass das Paradies, die Hölle, die Auferstehung und die Stunde des Gerichts wahrhaftig sind. Die Glaubensformel bezieht sich auf Sure 22, Vers 3-7. Als der Genannte starb, regierten in der bedeutenden Hafenstadt Almería die Banu Sumadih. Da dieser Typ von Grabstein mit dem für al-Andalus typischen Hufeisenbogen in der Gegend um Almería häufiger anzutreffen ist, könnte er am ehesten aus dieser Region stammen.

View Short Description

Hufeisenförmige marmorne Grabsteine sind typisch für die Funde in der Stadt Almeria bei Malaga in al-Andalus. Dieses Exemplar mit seiner kompakten Kufi-Schrift, die den Raum komplett ausfüllt, und seinen typischen arabesken Rändern wurde für einen Mann hergestellt, der im Jahre 435 AH (AD 1044) starb.

Wie wurde das Objekt datiert:

Durch die Inschrift ist der Grabstein 435 H./1044 n.Chr. datiert.

Wie wurde das Objekt durch das Museum erworben:

Ankauf 1942 aus der Slg. Kalebdijan, Paris.

Wie wurde die Herkunft des Objektes ermittelt:

Der Aufbau des Grabsteines weist Merkmale auf, die für Grabsteine in Almería/Spanien charakteristisch sind.

Literaturauswahl:

Lévi-Provençal, E. Inscriptions Arabes d'Espagne, Paris-Leiden, 1931, Nr. 189.

Kat. Schätze der Alhambra-Islamische Kunst aus Andalusien, Mailand, 1995 Nr. 60

Kat. Museum für Islamische Kunst, Berlin 2001, S. 92-3.

Citation:

Annette Hagedorn "Grabstein" in "Discover Islamic Art", Museum With No Frontiers, 2024. https://islamicart.museumwnf.org/database_item.php?id=object;ISL;de;Mus01;44;de

Autor: Annette Hagedorn

MWNF Arbeitsnummer: GE 55

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